Vortrag von Prof. Dr. Tina Kretschmer
Wir unterscheiden uns fundamental in unseren sozialen Beziehungen und Fähigkeiten. Während manche von uns einen großen Freundeskreis pflegen, qualitativ hochwertige Beziehungen zu Familienmitgliedern pflegen, emphatisch für andere da sind und zwischenmenschliche Probleme in Gesprächen und Kompromissen lösen können, sind andere von uns einsam, wurden vielleicht schon in Kindheit und Jugend ausgeschlossen oder finden uns immer wieder in Beziehungen, die uns nicht gut tun. Woher kommen diese Unterschiede zwischen den Menschen? Sind wirklich vor allem unsere früheren Bindungen zu den Eltern entscheidend dafür, wie sozial wir sind und welche Beziehungserfahrungen wir in Jugend und Erwachsenenalter machen? Oder spielen nicht doch unsere Gene eine größere Rolle als lange angenommen? Der Vortrag beleuchtet den gegenwärtigen Forschungsstand zum Zusammenspiel von Genen und Umgebung und deren Auswirkungen auf soziale Fähigkeiten und Beziehungen und lädt zum Nachdenken darüber ein, was es bedeutet, wenn unsere DNA unsere Freundschaften beeinflusst.